Donnerstag, 29. Oktober 2009

Die Stadt im Halloween-Fieber

Wie der Titel dem aufmerksamen Leser schon verrät, steht hier das große Verkleiden kurz bevor. Und das ist hier kein kleiner Fasching, wie ihn die Berliner kennen, sondern ein riesiges Ereignis. Jedes Geschäft (egal ob der Brillenladen gegenüber, die Apotheke oder gar McDonalds) ist speziell dekoriert und hat spezielle "Gruselangebote" (nicht nur vom Preis). Die Leute rennen in die (gefühlt) tausend Kostümläden und kaufen, was das Portemonnaie hergibt. Letzte Woche Samstag war ich dann auf einem spontanem Straßenfestival (Worum es bei diesem Festival eigentlich ging, blieb mir bis zum Schluss verschlossen). Jedenfalls waren alle Leute sehr einfallsreich verkleidet, haben Live-Musik gemacht und sind gut abgegangen. Das Ganze hat mich ein bisschen an die Elektropartys in Berlin erinnert (bis auf die Musik). Jedenfalls wurde hier nichts von der Polizei aufgelöst, sondern nur beobachtet. Wenn das nur ein kleiner Vorgeschmack auf diesen Samstag ist, dann bin ich sehr gespannt... (Bericht folgt)



Letztes Wochenende habe ich dann mit ein paar Freunden einen Tagesausflug nach Seattle gemacht. Nach dem ich mich an der Amerikanischen Grenze 15min für diesen Trip rechtfertigen durfte, schriftlich bestätigt habe, dass ich keinen Anschlag auf den Präsidenten plane (kein Witz), ein potentielles Fandungsfoto erstellt wurde und meine potentiell-kriminellen Fingerabdrücke aufgenommen wurden, durfte ich endlich ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten einreisen. Auch Seattle ist eine sehr beeindruckende Stadt und wohl mit keiner europäischen vergleichbar. Die Skyline ist noch beeindruckender als die von Vancouver und irgendwie wirkt alles so, wie man es aus Serien und Hollywoodfilmen kennt. Wir haben dann die Space Needle besucht (ein großer Aussichtsturm) und hatten von dort einen tollen Blick auf die Stadt. Ein Weiteres Highlight war die Innenstadt, die auf den Trümmern des alten abgebrannten Seattle errichtet wurde. Angeblich kann durch die alten Straßen und eingestürzten Gebäude auch unterirdisch noch besichtigen. In Downtown war dann auch das erste Starbucks der Welt bestaunen (Wow, was eine Sehenswürdigkeit) - neben Starbucks kommen übrigens auch Microsoft und Boing aus Seattle. Die Leute allerdings waren auffallend unfreundlicher als die Kanadier. Insgesamt war die Stadt ziemlich heruntergekommen, dreckig und laut und ich war am Ende froh, dass ich meine Zeit in Vancouver verbringen und nicht dort.





Am nächsten Tag war ich dann Aquarium von Vancouver. Hört sich erstmal nicht so spannend an, aber neben unzähligen kleinen, großen und auch sehr großen (4,5m) Fischen, konnte man einen 4D-Film anschauen. Bei 3D-Filmen hat man sone komische Brille auf und sieht alles etwas mehr drei Dimensinal. Das war auch hier der Fall und die die zusätzliche Dimension bestand im authentischen Fühlen des gerade gezeigten. Konkret bedeutet das, wenn spritzendes Wasser im Film zu sehen war, dann wurde auch das Publikum von der Decke befeutet. Auch leichte Windböhen fegten durch den Kinosaal und bei jeder Sitz gab Vibrationen und Stöße von sich. Insgesamt ein witziges Erlebnis...

Im letzten Beitrag hatte ich ja schon geschrieben, dass hier alle sehr aufgeregt sind wegen den Olympischen Spielen im Januar. Neben den Belgischen Bussen wurde nun auch die dritte Stadtlinie des Skytrain aufgemacht - worauf die Kanadier sehr stolz sind. Gerade für Berliner Verhältnisse ist dies ziemlich lächerlich. Insgesamt 3 Bahnlinien für eine Stadt mit 2,2 Millionen Einwohnern. Ein Weiteres Problem sind die vielen Bettler. Außerhalb von Downtown sieht man diese zu hunderten auf der Straße. Und das ist auch nachvollziehbar, denn im restlichen Land sind es bereits Minusgrade und es liegt Schnee, daher ziehen diese zum Überwintern nach Vancouver. Dass sich das mit den Olympischen Spielen nicht verträgt ist auch logisch und so werden die "Homeless" kurzer Hand ins Gefängnis gesteckt. Den Meisten wird das nicht einmal unrecht sein, denn dort ist es warm und es gibt Essen.

Ansonsten geht es mir hier sehr gut. Man lernt immer mehr Leute aus allen Ländern kennen und trifft sich in den vielen Cafés der Stadt (Leider konnte ich hier noch keinen Kaffee trinken, der den Namen auch verdient hätte. Die Kanadier trinken eher süßes, braunes Wasser mit einem Sahnehäubchen drauf). In den nächsten 2 wochen wird sich dann entscheiden, ob ich in Vancouver überwintern werde oder doch in einem Skigebiet Arbeit finde.


Olé

Donnerstag, 22. Oktober 2009

erstes Lebenszeichen vom anderen Ende

Nach einer Bombendrohung am Flughafen Düsseldorf und der damit zusammenhängenden Verspätung von 3h bin ich dann doch am späten Freitag Abend im Hostel in Vancouver Downtown eingetroffen.

In den ersten Tagen wurde die Stadt vorallem zu Fuß erkundet, was ca. 20km Laufweg bedeutet. Von Anstrengung kann hier allerdings keine Rede sein, da Vancouver unglaublich beeindruckend ist. Die Wolkenkratzer geben eine schöne Skyline ab und doch ist man nach 10minütigen Laufen im Stanley Park und vergisst, dass man sich eigentlich in einer Großstadt mit 2.3 Millionen Einwohnern befindet.







Waschbär-Attake im Stanley Park
Der Stanley Park hat für einen Stadtpark gigantische Ausmaße. Um ihn zu umrunden muss man mehr als 10 km laufen. Er liegt an der Spitze von Downtown und ist im inneren mit riesigen Bäumen bewachsen. Am Sonntag ist schätzungsweise die halbe Stadt im Park. Zu dem wird der Park von vielen zutraulichen Tieren bewohnt. Vögel lassen sich aus der Hand füttern, selbst Eichhörnchen kommen bis auf einen halben Meter an Menschen heran und dann gibt es noch Waschbären. Diese witzigen Gesellen hab ich vorher noch nie in Freiheit gesehen. Wenn man an einigen Stellen im Stanley Park mit Brot oder Kuchen spazieren geht, riechen diese Tiere das Gebäck und kommen in 5-10er Gruppenstärke auf den ahnungslosen Spaziergänger zu und grapschen nach der Tasche (siehe Foto). Diesen Park muss man einfach lieben.

Belgische Busse in Vancouver
Zur Zeit ist die Stadt in heller Aufruhe auf Grund der Olympischen Winterspiele, die in Vancouver und Whistler von Januar bis März stattfinden. Das ist auch absolut berechtigt, denn das Verkehrsnetz in Downtown besteht hauptsächlich aus Einbahnstraßen und ist jetzt schon überlastet. Der neuste Stadtklatsch berichtet, dass die Regierung überlegt extra für die Spiele Busse aus Belgien zu importieren. Diese sollen erst nach Deutschland fahren, dann auseinandergebaut und dann nach Kanada verschifft werden. Das Belgien für qualitativ hochwertige Busse berühmt ist, ist mir jedenfalls bisher entgangen...

Party in Vancouver
Die Stadt bietet jeden Abend etwas zum Weggehen. Natürlich ist das Angebot nicht vergleichbar mit meiner geliebten Heimatstadt, aber immerhin etwas. Der Alkohol ist hier extrem teuer: im Club bezahlt man 5-7 € für ein Bier und auch im Liquor Store (im Supermarkt darf ein Alkohol verkauft werden) muss man einiges auf den Tisch legen. Nichtsdestotrotz war ich einige male Feiern, wobei hier eher Pubs als Clubs angesagt sind.

Die nächsten Schritte
Am Samstag werde ich mit ein paar Freunden nach Seattle (USA) fahren und mir dort die Stadt etwas ansehen (Bericht wird folgen). Weiterhin wohne ich wohl mindestens noch eine Woche im Hostel und bin dann Anfang nächster Woche richtig auf Jobsuche. Bisher habe ich mich bei ungefähr 10 Skigebieten beworben, aber die meisten haben ihre Job Fair schon gehabt - aber vielleicht klappt es ja doch noch irgendwie...


Ich werde euch auf dem laufenden halten.

Beste Grüße
Malte

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Test

so siehts aus!